Samstag, Dezember 31, 2005

Wunsch - Rausch

Deine süßen Lippen,
ich will sie jetzt
auf den meinen spüren

will Dich fühlen,
wie Du Dich
an mir reibst,

mir
Deinen Körper
entgegendrängst

und
mich
erregst

bis in
die Tiefen
meiner Seele;

will spüren
wie Du meine Welt
zum Erzittern bringst

mich um
den Rest Verstand bringst,
den ich noch besitze,

will nicht ruhen,
ehe ich Dich
überall erkundet habe

und
Dein Blut
zum Rasen gebracht habe

will mich
fallen lassen
in Dich,

Deine Art,
Deine Nähe,
Deine Geborgenheit,

Deine verletzliche Stärke,
die mir
immer Mut macht

will
vertrauen
und Halt finden,

wo es
schon lange
keinen mehr gibt,

möchte
glauben und hoffen,
wo doch alles zu Ende ist

und es
kein Zurück mehr gibt
nicht für mich

ebenso wenig
wie ein
gemeinsames Morgen

will mich hoffnungslos
an Deiner Liebe,
Deinem Leben betrinken

die wenigen Momente
des gestohlenen Glücks
genießen

ehe
auch sie mir
durch die Hände gleiten

wie Wasser,
das ich
nicht halten kann

auf seinem
nie endenden Weg
zurück ins Meer

ich hätte es
wissen müssen,
das Du mir nicht

auf ewig gehörst
nicht auf ewig
mein sein kannst

doch
will ich nicht
ohne Dich sein

ebenso wenig
wie ich
mit Dir sein kann

Du bist alles
was ich
je ersehnte

und
zugleich auch alles,
das ich je fürchtete

und dennoch
Du hast meine Ketten
nicht gelöst

konntest
sie
nicht sprengen

stattdessen
haben sie sich
fester gezogen

halten mich
mehr denn je
gefangen

in meinen
eigenen
Unzulänglichkeiten

mit denen
ich doch nur
die anderen verletze

komm
sei
bei mir

lenke mich
von meinen trüben
Gedanken ab

zieh mich
in Deinen Rausch
in Deinen Bann

lass mich
Dich
spüren

lass
meine Welt
erbeben

lass mich
alles andere
vergessen

und
in Dir
versinken

in Deiner
Geborgenheit
ertrinken

und alles loslassen
für einen weiteren Moment
gestohlenen Glücks

es gibt Nichts
was diese Welt
mir noch geben kann

nur Du
hältst den Schlüssel
in der Hand,

der mich
zurückbringen
kann

doch
den Preis
will ich nicht zahlen

lass mich
in meinem Rausch
erfüll mir diesen Wunsch

und lass mich sterben
in der Fremde,
die ich mit dir teile

und mich
an Deinem Wesen
gütlich tue

Dein Wesen
mich zum Erbeben bringt
und mich frei lässt

lass mich treiben
haltlos
in meinen Untergang

lass mich einschlafen
ohne je wieder
zu Erwachen

gönn’
mir
diesen Rausch.

31.12.2005
© Sean Dimitjana

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