~ She’s all I ever had ~
Sie ist alles das ich je hatte und doch kreisen meine Gedanken nun nicht mehr nur um sie. Es ist verwirrend, irritierend und ich weiß nicht wohin mit mir. Auf der einen Seite hoch auf fliegend vor Glück und auf der anderen betrübt, trauernd und schuldig. Es scheint mein Spiegel ist zerbrochen und hat sich in verschiedenen Personen wiedergefunden. Er lässt mich suchen und suchen, nicht darauf achtend, dass ich langsam ebenso zerbreche wie er. Zerrissen von diesem Widerspruch, langsam den Halt verlierend und doch vor Freude taumelnd. Ich will mich nicht entscheiden müssen, will diese Fragen nicht stellen müssen, wie sie zu mir stehen, was ich ihnen bedeute und dennoch weiß ich dass ich diese Klarheit brauche, unbedingt verstehen muss warum und wieso.
~ She’s all I ever had ~
Warum nur habe ich solche Angst davor sie zu fragen, wie es ist. Vertrau ich ihr denn nicht? Habe ich nicht letztens erst zu jemand anderen gesagt, wenn du soviel Angst zu fragen, dann solltest du dir Gedanken machen, was an Eurer Freundschaft nicht stimmt.
Ich mache mir diese Gedanken und komme zu dem Schluss, dass ich zuviel Angst habe sie zu verletzen. Auch fürchte ich sie zu verlieren, weil sie immer alles abblockt, ich nicht zu ihr durchdringen kann und nicht weiß ob sie verstehen kann wie schwer es für mich ist. Es für mich noch schwerer wird, weil ich nicht weiß ob ich sie das jetzt fragen soll, ob sie soweit ist.
Und vielleicht bin es auch ich, die nicht soweit ist, Angst hat nicht mehr mit jemanden zusammen sein zu dürfen, der mir am Herzen liegt, den ich nicht missen möchte und auch nicht verletzen will.
Es fühlt sich alles so konfus an, es ist fremd und faszinierend. Doch macht es mir auch Angst, dass ich dem so gar nichts entgegen zu setzen habe und scheinbar hilflos mitgezogen werde.
~ She’s all I ever had ~
Ich möchte so gern das alles hinter mir lassen, nicht mehr denken, nur fühlen und darauf vertrauen, dass mein Herz den Weg kennt. Aber ich weiß nicht ob ich dafür schon stark genug bin, ertragen kann was folgt wenn dem nicht so ist. Meinen Weg will ich weitergehen, egal wo er mich hinführt, aber noch zaudere ich, stehe an der Kreuzung und versuche mich dem leichten Weg zuzuwenden, mich vor den Steinen und Entscheidungen zu drücken, die meiner warten. Doch schrecken mich auch die Lügen und der Verrat den ich begehe, wenn ich den leichteren Weg wähle, der nicht zu meinem Wesen passt.
~ She’s all I ever had ~
Wie sehr wünsche ich mir einfach Nähe und Geborgenheit in die ich eintauchen kann. Keine Fragen, kein Warum, kein Du darfst aber nicht, kein Das gehört sich nicht. Einfach nur treiben, frei sein, geborgen, Halt finden, Kraft geben, sicher sein. Ist das denn soviel was ich möchte?
Das Leben wartet auf mich, wartet auf meine Fragen und auch auf meine Antworten. Und egal was ich auch tue oder unterlasse, es geht weiter.
Manchmal muss man erst in Worte fassen, was einen plagt, erfreut oder trauernd zurücklässt. Oft findet man die Lösung in den eigenen Worten und Gedanken.
Auch wenn es dann noch dauert, bis man frei ist und tut, worum man schon lange weiß, dass es nötig ist. Der Weg findet sich und die Dunkelheit wird wieder weichen.
01.09.2005
© Sean Dimitjana
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