Sonntag, November 14, 2004

Ich gebe Dich frei

Leise Musik weht zu mir hinauf.
Die Nacht ist kalt und schwarz.

Und einsam.

Erst vor einer Stunde bist Du gefahren, musstest gehen. Zurück in Dein Leben - Dein Leben, in dem kein Platz ist für mich.

Nachdenklich sehe ich hinunter auf die Straße weit unter mir, beobachte die Lichtpunkte, die sich dort bewegen.
Es ist so seltsam sie zu sehen, die nichts von dem Schmerz wissen, der dich auffrisst, wenn du allein bist.

"Es geht nicht", hast Du geantwortet, als ich fragte, wann wir uns wieder sehen würden. Deine Stimme schien so gleichgültig, doch Deine Augen waren voller Schmerz.
Sie haben Dir wieder weh getan - wegen mir.

Also habe ich genickt. "Ich verstehe."

Du schautest so verletzt als ich es sagte, wolltest etwas einwenden, doch ich liess Dich nicht.


Und nun bin ich hier oben auf dem Dach meiner einsamen Zuflucht. Wiedersehen werden wir uns nicht mehr. Dafür habe ich gesorgt.
Wenn der Morgen kommt, werde ich mit dem Wind gehen.
Was bleibt ist die Erinnerung gewesen zu sein und jemanden etwas gegeben zu haben.

14.11.2004
© Sean Dimitjana

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