Meine Gedanken sollen mich frei lassen,
sie sollen mich in Ruhe lassen,
mich endlich in Frieden sterben lassen,
ich will nicht mehr leben,
ich kann nicht mehr
und mag auch nicht mehr,
ich habe keine Lust mehr.
Ich fühle mich so leer,
so unendlich allein und leer.
Ich fühle mich ausgelaugt; ausgepumpt.
Ich habe nicht mehr die Kraft
irgendetwas Neues zu tun, zu beginnen.
Ich möchte einfach nur
eine Pause, eine Auszeit
vom Leben nehmen;
aber ich fürchte,
das wird nicht funktionieren,
entweder man lebt oder man ist tot.
Also gibt es keine Auszeit;
noch nicht mal von meinen Gedanken,
werde ich eine Auszeit bekommen.
Und wirklich sterben,
das will ich auch nicht,
vielleicht einige Zeit im Koma liegen,
aber das ist auch nicht wirklich
die Lösung die ich suche
und ich will auch nicht im Koma sein.
Nicht mehr als ich es jetzt schon bin.
Ich will nicht wieder alles neu
lernen und erfahren müssen.
Ich will nur frei sein
und einfach leben.
Leben ohn das mir jemand sagt,
"tu dieses", "tu jenes" oder "sei doch so lieb"
Warum werde ich in ein Gefägnis
aus Konventionen und Vorgaben gesperrt?
Was habe ich denn getan?
Ich würde so gerne den Grund kennen.
Zumindest um vielleicht die Chance zu haben
zu verstehen für was ich bestraft werde.
Oder um begreifen zu können,
warum andere so handeln
und mich einfach stehen lassen,
ohne eine Antwort, ohne eine Erklärung.
Warum stosse ich mit meinen Fragen
auf taube Ohren und Ablehnung?
Wieso können sie nicht über ihren Schatten springen
und sagen "es verhält sich so und so"
Aber alles auf das ich stosse
ist eine Mauer aus eisigem Schweigen,
eine Wand aus Kälte und Ablehnung
gegen die ich ankämpfe, anrenne
um immer wieder dagegen zu prallen,
abzurutschen und nicht wirklich weiterzukommen.
Jeder Schritt nach vorne
bringt mich zwei Schritte zurück.
Ich hänge in einem festgefahrenem System,
in dem es als Hochverrat gilt
seinen eigenen Weg zu gehen,
anders zu sein und zu denken.
Und dabei bin ich nicht anders
bin nichts Besseres oder Schlechteres
als die anderen.
Genau jene anderen
fällen ein Urteil über mich
und versuchen mich in eine Schublade zu stecken
in die ich nicht gehöre
und in die ich nicht rein will.
Ich bin doch kein Gegenstand,
den man einfach katalogisiert
und dann an einen Ort räumt.
Ich bin lebendig.
Ich will endlich Antworten auf meine Fragen,
ich will das was Wahrheit genannt wird.
Nicht irgendeine Wahrheit, nicht meine,
nicht seine, nicht ihre, nicht eure;
ich will die ultimative Wahrheit,
die ungebunden von Personen
frei existiert und einen Weg weist
an dessen Ende man Erkenntnis erlangt.
20.11.2002
© Sean Dimitjana
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