Und ich schreib hier garantiert tausend Zeilen von dir,
mein Herz scheint zu bersten, zu zerspringen,
es muss gelingen, in Worte zu schlingen, was in mir tobt.
Ich kann nicht anders und will es auch nicht,
doch seh ich dich nicht bald wieder,
kann nach so langer Zeit endlich wieder sprechen,
werde ich mit dir gen Himmel fliegen,
düsen bis ich müde meinen Kopf an deine Schulter lehne
und deine Nähe spüre und in deiner Geborgenheit versinke.
Erwache ich dann, bist du bei mir,
kuschel ich mich an dich
und drifte mit dir durch einen Tagtraum.
Meine Welt zerspringt in tausend Scherben,
doch du lässt sie wieder schmelzen zurück an ihren Anfang.
Bin ich heil durch dich,
so bin ich wieder frei und doch gefangen.
Erkenne ich es, bist du mir nah,
such ich halt in deinen Armen
und bin froh dass du mich auffängst,
mir die Richtung zeigst und den Weg weißt,
da ich mich sonst verirren würde,
verwirrt durch alles was mich nicht weiterbringt.
Drum dank ich dir dafür, bevor es zu spät ist,
wünsch mir tief dort wo nur ich bin,
dass du bleiben könntest mit mir für immer,
doch weiß ich auch,
im Geheimen und Stillen liegt verborgen ein Abschied.
Die Frage ist nicht wer wen verlässt,
wer zu wem zurück kommt,
sondern ob es nötig war zu gehen
und zurück zu kehren.
Abgesehen davon, weißt du was mein Herz versucht,
meinem Denken die Sätze abzuringen,
die doch nicht im Geringstem ausdrücken können,
was es sagen möchte.
Ein einzelner Blick, eine einzelne Geste,
eine einzige Umarmung, ein einzelner Kuss,
erhellen das Dunkel der Angst und der Ungewissheit so viel besser,
als die umständlich gesuchten, scheinbar richtigen Worte.
Zu reden ohne Worte, nur mit Blicken,
wer das gelernt, der sollte es weitergeben,
diese Verbundenheit mit anderen teilen.
Und zu teilen, meint sich zu verbinden,
mehr zu erfahren, mehr zu spüren als zuvor,
nicht alles an sich zu reißen und zu zerstören.
Erschaffen mit anderen was man träumt,
sich zu stellen seinen Ängsten,
die lauern dort im Dunklem wie hier im Hellen.
Frei zu sein bedarf es nur eines vertrauten Wesens,
bekämpfte und akzeptierte Furcht vor der Fremde,
der Stille, des scheinbaren Nichts.
Der Wille der einen befreit,
geschützt durch die eigene Kraft,
gestützt durch andere,
die wichtige Plätze einnehmen in diesem Leben,
erlange ich schließlich mein Ziel um zu verstehen.
Habe ich dann gelernt,
meine Lektion in Demut abgeschlossen,
bin ich frei mit meinem Geiste zu schweben in Sphären,
die allein nur ich betreten kann.
Kehr ich zurück,
weiss ich einen Platz wo jemand auf mich wartet,
bis ich zu ihm komme.
Bin jetzt frei, bin zurück,
habe erkannt, habe verstanden
und letztlich doch erwacht.
Gefangen doch freier als je zuvor,
berausche mich an diesem wundervollem Zustand
und teile ihn mit ihm,
lasse ihn spüren,
was mein Herz sucht auszudrücken:
                        Ich liebe dich!
Hab mich fallen gelassen, wissend du fängst mich auf.
Gedreht ohne Orientierung, wissend du zeigst mir die Richtung.
Verirrt, verloren den Pfad, wissend du zeigst mir den Weg.
Zurückgekehrt, wissend du wartest nur auf mich.
Hab ich dir gebracht, was ich gesucht und gefunden:
                        Meine Liebe für dich
                        und
                        Mein Leben für dich
Gelernt, doch nicht ausgelernt;
bitte ich dich: bleib an meiner Seite, lerne mit mir.
Bleibt auch wenn du gehst,
doch das Gefühl,
dass mein Herz nun sagen kann:
                        Ich liebe dich.
09.05.2001
© Sean Dimitjana
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